Noch befindet sich die Aussprache ERZIEHUNG in aller Munde. Doch wir haben erkannt, dass wir nicht gemeinsam wachsen und uns entwickeln können, sondern uns als Menschheit voneinander entfremden, wenn wir weiterhin versuchen, unsere Kinder in eine von uns oder durch äußere Einflüsse vorgegebene Richtung zu ZIEHEN.
Um zu verstehen, wie bedürfnisorientiertes Begleiten im Alltag umsetzbar ist, braucht es einige Zwischen-Steps. Beginnen wir mit folgendem: Dein Kind ist genauso alt wie du. "What?!" Völlig klar, dass du dich das jetzt fragst. Doch eine unfassbare Mehrzahl der heute inkarnierenden Seelen sind entweder genauso alt wie die deine oder sogar schon älter. Soll heißen, sie befindet sich schon länger unterwegs auf der Suche nach Erkenntnissen, indem sie in verschiedene Körper und damit unterschiedliche Rollen inkarniert. Wieso also solltest du dein Kind ER-ZIEHEN, anstatt mit ihm auf AUGENHÖHE zu leben?
Wir glauben, einen kleinen Körper vor uns zu sehen, den wir formen müssten, um ihn an die bestehenden Verhältnisse anzupassen. Lange Zeit hat dies auch genauso funktioniert. Kinder wurden als leere Vasen angesehen, die gefüllt werden dürfen (Frauen übrigens auch - doch das ist ein anderes Thema). Kinder dürfen lernen, das ist richtig. Wenn wir inkarnieren, haben wir alles vergessen, was wir an Etikette in früheren Leben gelernt haben. Doch die Seele hat eine Mission - einen ganz bestimmten Auftrag, mit dem sie gekommen ist und an dem sie arbeiten möchte. Leider werden die Besonderheiten der Kinder, ihre Einzigartigkeiten im bestehenden westlichen Ausbildungssystem immer noch untergraben. Individualismus ist immer noch zu großen Teilen unerwünscht. Wer nicht dem Mainstream angehört, wird oft diagnostisch eingruppiert und für anders abgetan. Stempel drauf. Schublade zu.
Wenn ich davon spreche Kinder dürfen bedürfnisorientiert begleitet werden, meine ich damit, dass wir ihre Besonderheiten, ihre Talente genau als das ansehen dürfen. Als Gabe. Jeder Mensch hat seine Gaben und diese wollen unterstützt, anstatt untergraben zu werden. Wieviel Energie hat dein Kind? Ist es fähig den ganzen Tag durchzuarbeiten? Oder benötigt es Pausen zwischendurch (vielleicht sogar allein/ in der Natur), um wieder zu Kräften zu kommen und die Erlebnisse des Tages zu integrieren? Jedes Elternteil sollte wissen, wie sein Kind funktioniert, um nicht länger gesellschaftliche Bedürfnisse, über die der kleinen Seele zu stellen. Wenn wir ein Kind begleiten, dass viele Pausen braucht und es aufgrund unserer äußeren Verpflichtungen, wie beispielsweise unserer Jobs, dennoch 8-9 Stunden in der Kita betreuen lassen, werden wir mit Folgen rechnen müssen. Sprich das Kind wird zunehmend an Energie verlieren und physische oder psychische Symptome aufweisen.
Die Seele hat einen Plan. Zu diesem muss nicht zwingend das Erlernen von mathematischen oder sprachlichen Fähigkeiten gehören. Dennoch lernen unsere Kinder alle das Gleiche. Ohne auch nur einen Blick in Richtung ihrer individuellen Gaben zu werfen. Eltern versuchen durch außerschulische Aktivitäten zu kompensieren. Da werden am Nachmittag Musik, Sport, Tiere und Kunst eingepflegt, um dem Kind gerecht zu werden. Doch all das sind zusätzliche Aktivitäten, die nicht jedem Energietyp tatsächlich zu Gute kommen - selbst wenn sie die Seele nähren.

Nun können wir hier an dieser Stelle nicht das Schulsystem ändern, aber wir können aufmerksam machen. Eltern können Gespräche fordern und Räume zum Austausch schaffen. Dabei ist es von Vorteil Experten einzuladen, welche neue Perspektiven einbringen. Zudem gibt es mittlerweile eine Vielzahl (wenn auch noch lange nicht jedem zugänglich) an alternativen Einrichtungen, die sich den individuellen Bedürfnissen der Kinder verschrieben haben. Waldspielgruppen und freie Schulen nach Maria Montessori oder sogenannte Waldorfschulen.
Noch stehen wir am Anfang des Wandels und beschreiten neues Terrain, denn es gibt noch viel mehr zu entdecken. Zukünftige Seelen werden sich noch weiter verändern. Noch intensiver nach Neuerungen verlangen. Andernfalls wird es ungemütlich werden für Eltern, Begleiter, Ausbilder und Pädagogen. Die nächste Generation drängt auf Veränderung wie kaum eine zuvor. Je sicherer du dich selbst mit dir und deiner Seelenmission identifizieren kannst, desto leichter wird es dir fallen, dein Kind auf seiner zu begleiten. Denn du wirst nicht immer alles umorganisieren können. Viele Dinge will die Seele selbst erkennen. Dafür ist es wichtig, so stabil wie möglich zu sein, um die intensiven Prozesse halten zu können.
Wenn du deinem Kind jetzt begegnest, schau einmal tief in seine/ ihre Augen und nimm, die Weisheit und die Unendlichkeit dahinter wahr. Was hat es dir mitzuteilen? Welche Wunder trägt es in sich? Was hast du bisher nicht gesehen? Welche Botschaft möchte heute zu dir fließen?
Deine Francie
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